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LTF St. Martin la Porte - Lot 1

Die bestehende Bahnverbindung  Lyon- Turin soll mit einem 52,7 km langen Basistunnel in Trassierung und Fahrzeit deutlich verbessert werden. Dazu sieht der Bauherr ein umfangreiches geologisches Erkundungsprogramm vor, bestehend aus vier Erkundungstunneln, aus denen im Anschluss der Haupttunnel aufgefahren werden soll. Zu Beginn der Baumaßnahme des Erkundungsstollens St. Martin Ia Porte - Lot 1 wurde, wegen der hohen Steinschlaggefährdung, ein 50 m langes Stahlbeton-Portalbauwerk erstellt. Im Schutze dieses Bauwerks erfolgte der Ausbruch in einer 50 m langen Geröllzone mittels Kalotten-/Strossenvortrieb, Ortsbrustsicherung durch Glasfaseranker, Injektionen und 15 m langen Rohrschirmen. Die anschließenden 750 m wurden im Vollausbruch im Anhydrit/ Kalkstein aufgefahren, mit Abschlagslängen bis zu 5,50 m. Seit Tunnelmeter 800 befindet sich der Vortrieb aus geologischer Sicht in verwittertem Sandstein bzw. Kohleschiefer und musste streckenweise im Baggervortrieb mit Kalotten-/ Strossenunterteilung bewältigt werden. Auf Grund des stark drückenden Gebirges wurde der bis dahin gewählte biegesteife Ausbau aufgegeben und durch einen biegeweichen Ausbau mit Verformungsschlitzen ersetzt, es wurden ca. 400 HEB-180- Bögen eingebaut. Eine weitere Besonderheit ergibt sich durch ein Gefälle von 7,8 % und den durch auftretendes Methangas nötigen Schlagwetterschutz der Installationen im Tunnel.

 

  • Land: Frankreich
  • Region: Savoie
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Erkundungstunnel
  • Bauherr: Lyon Turin Ferroviaire (LTF)
  • Planer: Bonnard & Gardel
  • Bauausführung: Bilfinger Berger AG, Razel Pico Souterrains, lmpresa Pizzarotti
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Sprengvortrieb/Baggervortrieb
  • Anz. Röhren: 1
  • Gesamtlänge: 2038 m Sprengvortrieb, bergmännische Bauweise
  • Querschnitt: 80 bis 100 m²
  • Auftragssumme: 60 Mio. €
  • Bauzeit: 2003 bis 2006