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Katzenbergtunnel

Die Deutsche Bahn AG baut die so genannte Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel von einer zwei- zu einer durchgehend viergleisigen Strecke aus. Die Bahnstrecke ist Bestandteil des Transeuropäischen Netzes (TEN) mit hoher internationaler Bedeutung und dient als Hauptzulaufstrecke zu der im Bau befindlichen Gotthard- Basis-Strecke (NEAT). Das größte Einzelbauwerk der Strecke ist der zweiröhrige Katzenbergtunnel mit 9385 m Länge, von denen 8964 m bergmännisch aufgefahren werden. Der Tunnel ist für eine Maximalgeschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt. Die maximale Überdeckung des Tunnels beträgt 110 m. Neben quartären Deckschichten in den Eingangsbereichen des Tunnels sind bei der Erkundung überwiegend tertiäre Sedimentgesteine wie Tonstein, Schluffstein und vereinzelt Sandstein in unterschiedlichen Verwitterungsstufen angetroffen worden. Die Gesteinsfestigkeit ist gering. Im südlichen Tunnelabschnitt wird auf ca. 800 m Länge Massenkalk des Jura zu durchörtern sein. Besonders in den Übergangsbereichen zum Tertiär werden verfüllte, tunnelbautechnisch unkritische Verkarstungsstrukturen erwartet. Mittlerweile ist der südliche Voreinschnitt mit einer Gesamtlänge von 320 m hergestellt. Die Baugrubensicherung besteht im unmittelbaren Anfahrbereich der Tunnelvortriebsmaschine aus überschnittenen Bohrpfählen, im Anschluss daran aus Trägerbohlwänden. Der vorderste Bereich des Voreinschnittes ist als geböschte Baugrube ausgeführt worden. Die Tunnelvortriebsmaschinen sind im Voreinschnitt montiert. Die erste Maschine hat im Juni 2005 den Vortrieb der Oströhre aufgenommen.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Bahntunnel mit ICE-Verkehr
  • Bauherr: DB Netz AG
  • Planer: DB ProjektBau GmbH, Lahmeyer Int., PSP, IMM Prof. Dr.-Ing. B. Maidl- Dipl.-Ing. R. Maidl
  • Tunnelbausachverständiger: IBK, Prof. Dr.-Ing. Dieter Kirschke
  • Bauausführung: Ed. Züblin AG, Wayss & Freitag Ingenieurbau AG. Marti Tunnelbau AG, Jäger Bau GmbH
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Schildmaschine(SM)
  • Anz. Röhren: 2
  • Gesamtlänge: 9385 m, davon 8964 m bergmännisch
  • Querschnitt: 96,8 m² Ausbruch
  • Auftragssumme: 249 Mio. €
  • Bauzeit: 2003 bis 2008