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Saukopftunnel B38 A

Der Saukopftunnel bildet das wesentliche Bauwerk der B 38 A. Er durchstößt unterhalb des Saukopfes den Bergrücken des Odenwaldhauptkammes auf einer Länge von 2715 m bei Überdeckungshöhen von 10 bis 180 m. Die Tunnelhaumaßnahme gliedert sich in 4 Bereiche. Es sind die in offener Bauweise zu erstellenden westlichen und östlichen Tunneleingangsstrecken mit den integrierten Betriebszentralen, der 2620 m lange bergmännische Vortrieb und der 203 m hohe Abluftschacht mit unterirdischer Betriebszentrale und Schachtkopfbauwerk. Innerhalb des mit einem Ortbetongewölbe ausgekleideten Ausbruchquerschnitts, der entsprechend den geologischen Gegebenheiten eine Fläche zwischen 83 und 107 m² aufweist, wird eine 8,0 m breite Fahrbahn mit zwei im Gegenverkehr zu befahrenden Fahrstreifen hergestellt. Die Steigung der Gradienten von Westen nach Osten beträgt 1,78 %. Die Linienführung im Grundriss ist S-förmig mit Radien von 3000 m angelegt. Das Tunnelbauwerk wurde in zwei Arbeitsgängen hergestellt. Zunächst wurde der Tunnel gleichzeitig von Osten und Westen bergmännisch aufgefahren. Der abschnittsweise vorgetriebene Ausbruchquerschnitt wurde gesichert und stabilisiert. In einem zweiten nachlaufenden Arbeitsgang wurde nach der Abdichtung das endgültig tragende bewehrte Betongewölbe blockweise von West nach Ost eingebaut. Als Lüftungssystem ist eine Halbquerbelüftung mit zentraler Absaugung installiert. Über dem Verkehrsraum wurde hier für eine Zwischendecke eingezogen und der dadurch entstehende Querschnitt durch eine Trennwand in zwei unterschiedlich große Kanäle aufgeteilt.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg, Hessen
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Straßentunnel
  • Auftraggeber: Hessisches Straßenbauamt Bensheim
  • Planer: Bung Beratende Ingenieure, Gackstatter und Partner, Schindler Haerter AG
  • Ausführende: Östu Schacht- und Tiefbau GmbH, Bauunternehmung Stettin
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Sprengvortrieb
  • Auskleidung: Ortbeton
  • Anz. Röhren: 1
  • Gesamtlänge: 2715 m, bergmännisch 2620 m, offen 95 m
  • Querschnitt: 83-107 m²
  • Herstellkosten: 93,5 Mio. DM
  • Bauzeit: Rohbau 9/ 1989-4/ 1993, technische Ausrüstung 10/ 1997- 11 / 1999