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U-Bahn Berlin: Verlängerung der Linie U5

Die U5 verbindet heute die östlichen Außenbezirke Berlins mit dem Alexanderplatz. Von dort existiert eine Verbindung über die Stadtbahnlinien und die U-Bahnlinien U2 und U8 mit den westlichen Stadtbezirken. Nach Fertigstellung des neuen Abschnittes zwischen Alexanderplatz und Lehrter Bahnhofwird die U5 zu einer durchgehenden Ost-West-Verkehrsachse. Sie wird die direkte Verbindung zum neuen Parlaments- und Regierungsviertel herstellen, die neuen Geschäftsviertel direkt erreichbar machen und die kulturelle Mitte Berlins erschließen. Am Lehrter Bahnhof wird die Verbindung zu S-Bahn, Regional und Fernverkehr hergestellt. Der Bereich Lehrter Bahnhof bis Pariser Platz (am Brandenburger Tor) befindet sich zur Zeit in der Realisierungsphase. Die in offener Bauweise geplanten Bereiche werden in gemeinsamer Baugrube mit den Anlagen der Bahn und der Bundesstraße 96 erstellt. Der etwa 3 m unter Gelände anstehende Grundwasserspiegel erfordert wasserundurchlässige Baugruben. Diese werden durch rückverankerte Schlitzwände mit rückverankerter Unterwasserbetonsohle oder tiefliegender Dichtsohle erstellt. Südlich des Bahnhofs Rühsteg werden die beiden Streckenröhren im Schildvortrieb mit flüssigkeitsgestützter Ortsbrust aufgefahren. Im Anschluss daran folgt der Abschnitt vom Bf. Brandenburger Tor bis Bf. Berliner Rathaus, der sich noch in der Planungsphase befindet. Dieser Abschnitt soll aufgrund seiner besonderen Lage in der Mitte Berlins (Straße Unter den Linden) in weitgehend geschlossener Bauweise erstellt werden. Die Streckentunnel sollen im Schildvortrieb, die Bahnhöfe Brandenburger Tor und Spreeinsel in bergmännischer Bauweise im Schutze einer Vereisung realisiert werden. Die erforderlichen Gleiswechselanlagen in der Straße Unter den Linden sollen ebenfalls unterirdisch gebaut werden. Die Bahnhöfe Unter den Linden (U5/U6) und Berliner Rathaus werden aufgrund der vorgegebenen Höhenlage der vorhandenen Gleisanlagen in offener Bauweise geplant. Zur schnellen Wiederherstellung der Oberfläche am Vermessungspunkt Friedrichstraße/Unter den Linden ist eine Wand-Decken- Methode mit tiefliegender Dichtsohle vorgesehen. · Nach Fertigstellung der U5 werden 200 000 Personen pro Tag diese Linie benutzen. Sie wird damit zu einer der wichtigsten Ost-West-Verbindungen der Stadt.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Berlin
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: U-Bahn
  • Auftraggeber: Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr- im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe
  • Planer: Schüßler-Plan (IVZ), Zerna/Köpper + Partner, PSP, Jessberger + Partner, DMT, WKP/Krentel, SenBauWohnV
  • Ausführende: Brückner, Ballast-Nedam, Hochtief AG, Strabag Bau AG, Walter Bau AG, Bauer AG, Max Bögl, Bunte, Heilit + Wörner Bau AG, II bau, Möbius, Övermann, Spie GmbH, vdw
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Schildmaschine(SM)
  • Anz. Röhren: 2
  • Gesamtlänge: 4100 m
  • Querschnitt: Schilddurchmesser 6,45 m außen,5,75 m innen, Ausbruchquerschnitt bis 220 m² Bahnhofsbereich
  • Herstellkosten: 1,3 Mrd. DM (mit Ausbau)
  • Bauzeit: 1993 bis 1999
  • Fertigstellung: geplant nach 2006