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U-Bahn U4 Hamburg HafenCity

Im Frühjahr 2012 wird die Hamburger HafenCity an das Hamburger U-Bahn-Netz angebunden sein. Rund 35 000 Fahrgäste werden dann täglich die neue U-Bahn-Linie U4 nutzen. Die U4 fährt auf dem Weg vom Jungfernstieg bis zur HafenCity in einer Tiefe von bis zu 42 m und unterquert dabei städtische Bebauung und Teile des Hamburger Hafens. Das Projekt gliedert sich in drei Abschnitte: An der Haltestelle Jungfernstieg erfolgt der Anschluss des neuen Tunnelbauwerks der U4 an das bestehende U-Bahn-Netz der Hamburger Hochbahn. Hier sind Verteilerebenen, Betriebsgebäude und zusätzliche Fluchttunnel neu zu errichten sowie alle erforderlichen Umbaumaßnahmen in der bestehenden Haltestelle durchzuführen. Der mittlere Abschnitt umfasst die Unterfahrung der Innenstadt im Schildvortriebsverfahren mit Hydroschild und den Ausbau mit Stahlbetontübbingen. Die zwei eingleisigen Tunnel werden nacheinander aufgefahren: vom Startschacht im Überseequartier in Richtung Innenstadt bis zum Zielschacht an der Haltestelle Jungfernstieg. Das Konzept sieht zudem den Bau von 4 Notausstiegen mit Querschlägen zu den beiden Tunnelröhren vor. Die Herstellung erfolgt in tiefen Baugruben, die mit Spritzbeton ausgebaut werden. Die Querschläge werden teils im Schutz einer Baugrundvereisung aufgefahren. Die Trasse verläuft in der Hamburger Geest sowie in der Elb- und Alstermarsch. Oberflächennah stehen Auffüllungen an, die in der HafenCity eine Mächtigkeit bis zu 15 m erreichen. Unterhalb der Auffüllung folgen in Wechsellagerung organische Weichschichten, Sande, Geschiebemergel, Glimmerton sowie Glimmerschluff. Im rd. 1,2 km langen Abschnitt innerhalb der HafenCity werden die beiden neuen unterirdischen Haltestellen Überseequartier und HafenCity Universität im Schutz von Schlitzwandbaugruben in offener Bauweise erstellt. Der zwischen diesen Stationen liegende Tunnelabschnitt wird als zweigleisiger Rechtecktunnel ebenfalls in offener Bauweise gebaut. Hierbei erfolgt die Querung des „ Magdeburger Hafens" in einer Spundwandbaugrube mit rückverankerter Unterwasserbetonsohle.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Hamburg
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: U-Bahn
  • Bauherr: Hamburger Hochbahn AG
  • Planer: Obermeyer
  • Bauausführung: Hochtief Construction AG, Aug. Prien Bauunternehmung, HC Hagemann, Ed. Züblin AG
  • Bauweise: Offen/Geschlossen
  • Vortrieb: Schildmaschine(SM)
  • Auskleidung: Stahlbetontübbinge
  • Anz. Röhren: 2
  • Gesamtlänge: 2 x 2811 m (Schildstrecke)
  • Querschnitt: 6,50 m (Bohrdurchmesser)
  • Auftragsvolumen: rd. 200 Mio. Euro
  • Bauzeit: 2007 bis 2012
  • Inbetriebnahme: 2012