Zum Inhalt springen

U-Bahn München, U 2-Ost Baulos 1, Josephsburg

Die insgesamt 3700 m langen Tunnelröhren werden von einer Schildvortriebsmaschine aufgefahren (Durchmesser 7,35 m). Die Geologie ist eine Wechsellagerung von wasserführendem Kies, undurchlässigem Mergel und wasserführendem Sand, daher muss der Vortrieb unter Druckluft erfolgen. Am Ende des Vorlaufschildes (Länge 7,28 m) ist eine Schottwand eingebaut, die die unter Druckluft stehende Abbaukammer vom restlichen Tunnel trennt. Daher sind im Regelbetrieb keine Mitarbeiter im Druckluftbereich tätig. In der Abbaukammer befindet sich der Fräsarm mit einem Längsschneidkopf, an dem eine Spritzdüse befestigt ist, mit der ohne Zeitverlust eine membranähnliche Versiegelung der Ortsbrust erreicht werden kann. Außerdem befinden sich in ihr 11 Injektionskanäle zur Vorausinjektion durch den Schildmantel, ein Spritzbetonmanipulator zur zusätzlichen Ortsbruststützung und ein Gurtförderer, der das Material in eine Taktschleuse fördert. Die Schottwand wird von der Taktschleuse für das Material und einer Personenschleuse durchbrochen. Von der Personenschleuse aus wird der Fräsarm gesteuert, so dass die geologische und hydrologische Situation ständig kontrolliert werden kann. Der Tunnelausbau erfolgt mit 1,5 m breiten Stahlbetontübbingen.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Bayern
  • Tunnelnutzung: U-Bahn
  • Auftraggeber: Landeshauptstadt München, U-Bahn-Referat
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Schildmaschine (SM)
  • Auskleidung: Stahlbetontübbinge
  • Anz. Röhren: 2
  • Gesamtlänge: 2250 m, inkl. Bahnhöfe und Ausfädelbauwerk
  • Querschnitt: 7,35 m
  • Herstellkosten: 115 Mio. DM
  • Fertigstellung: Ende 1996