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Umbau Entwässerung Urbanstraße-Enzweg in Besigheim

Zur Entflechtung und Sanierung eines bestehenden Mischwasserkanals stellte das Stadtbauamt Besigheim die Aufgabe, mit dem Microtunnelverfahren im unbemannten gesteuerten Rohrvortrieb Abwasserhaltungen DN 500 aus Stahlbeton herzustellen. Ziel war es, Regenwasser und Schmutzwasser getrennt abzuführen, um die anfallenden Reinigungskosten des Abwassers in der naheliegenden Kläranlage zu senken. Infolge der bestehenden örtlichen Verhältnisse mussten die Vortriebsarbeiten aus dem Keller eines Produktionsgebäudes eines ansässigen Unternehmens heraus durchgeführt werden, in dem sich bereits der Revisionsschacht der vorhandenen Kanalisation befand. Von diesem Schacht aus sollte die Vorpressung in 2 Richtungen erfolgen. In Haltung 1 waren eine Vielzahl Versorgungsleitungen, ein auf Pfählen gegründetes Lagergebäude und zwei Hauptgleise der Deutschen Bahn AG zu unterqueren. Die Vortriebsachse befand sich in einem Abstand von ca. 0,50 m zu den Bohrpfählen des Lagergebäudes. Der Baugrund wechselte von steifplastischem, bindigem Boden über stark steiniges Material mit hoher Festigkeit bis hin zu kompaktem Sandstein. In Haltung 2 musste der Vortrieb in steifplastischem, bindigem, Boden und weichplastischem, bindigem Boden bis hin zu Auffüllungsbereichen ausgeführt werden. Die Vortriebsarbeiten konnten mit einer Vortriebsmaschine AVN 600 der Herrenknecht GmbH innerhalb von 6 Wochen erfolgreich und ohne Zwischenfälle beendet werden. Genaue Baugrundkenntnisse waren von entscheidender Bedeutung für die Auswahl eines geeigneten Bohrwerkzeugs und damit für die erfolgreiche Durchführung dieses Bauprojekts. Für beide vorzupressenden Haltungen wurde ein Felsbohrkopf gewählt.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg
  • Tunnelnutzung: Utility
  • Nutzungsart: Abwasser
  • Auftraggeber: Stadt Besigheim, Stadtbauamt
  • Planer: Ingenieurbüro Rauschmaier
  • Ausführende: Züblin Sachsen GmbH
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Rohrvorpressung
  • Anz. Röhren: 1
  • Gesamtlänge: 120 m
  • Querschnitt: DN 500, Stahlbeton
  • Herstellkosten: 350 000 DM
  • Bauzeit: Februar 1996 bis April 1996