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Burgbergtunnel

Der Tunnel durchfährt die Schichten des Unteren Bunten Mergels (km 3 u) des mittleren Keupers. Diese Formationen bestehen im Wesentlichen aus Sand- und Tonstein. Die ursprünglich vorhandenen Sulfatanteile (Gips, Anhydrit) sind in diesem Bereich durch Auslaugungsvorgänge herausgelöst worden, wodurch der Felscharakter des Gebirges verloren gegangen ist und ein mit Bagger zu lösendes umgelagertes, gestörtes und teilweise verstürztes Gebirge ansteht. Im Gebirge gibt es unregelmäßig verteilte, örtlich begrenzte Wasserführungen. Los 2: Da die ausgelaugten Unteren Bunten Mergel bis dahin noch nicht mit einem Tunnel durchörtert worden waren und das Gebirge bzw. der Boden im Grenzbereich für einen bergmännischen Tunnel zu liegen schien, wurde ein Erkundungsstollen mit einer Probestrecke aufgefahren. Los 1: Aufgrund der geringeren Überdeckung und des gestörten Gebirges (Unterer Bunter Mergel) wurde dieser Tunnelabschnitt in offener Bauweise erstellt. Los 2: Um die ingenieurgeologisch ungünstige Hanglage und örtliche Schwächezonen aus eiszeitlichen Rutschungen beherrschen zu können, wurde die Spritzbetonbauweise als flexible Bauweise gewählt. Als Vortriebsmaschinen kamen Bagger und/oder Teilschnittmaschinen zum Einsatz. Die Sicherung erfolgte mit einer 25- bis 30-cm-Spritzbetonschale. Die Tunnelinnenschale wurde in wasserundurchlässigem Stahlbeton mit einer Stärke von 50 cm ohne Arbeitsfugen ausgeführt.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Zweigleisiger Bahntunnel mit ICE-Verkehr
  • Auftraggeber: Deutsche Bahn AG
  • Bauweise: Offen/Geschlossen
  • Vortrieb: Baggervortrieb/Teilschnittmaschine (TSM)
  • Auskleidung: Stahlbeton
  • Anz. Röhren: 1
  • Gesamtlänge: 1115 m, (davon 683 m offen)
  • Querschnitt: ca. 165 m²
  • Herstellkosten: 42 Mio. DM
  • Bauzeit: 1986-1987
  • Fertigstellung: 1987