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Eisenbahnüberführung über die Südtangente in Schwetzingen

Der Neubau der Südtangente Schwetzingen machte es erforderlich, die ICE-Bahnstrecke Mannheim-Karlsruhe in einem Tunnel zu kreuzen. Hierbei mussten 7 Bahngleise untertunnelt werden, ohne deren Betriebsfähigkeit zu beeinflussen. Als ideale Herstellmethode wurde hier das Einpressen des seitlich hergestellten Rahmenbauwerkes ausgeschrieben und beauftragt. In einer wasserdichten Baugrube wurde zunächst der erste Block mit einer Länge von 27 m und einer Schneidenlänge von 8 m hergestellt. Dieser Block wurde dann im Rundumbetrieb innerhalb einer Woche ohne Überdeckung von Erdreich unter den Gleiskörpern eingepresst, ohne dass es zu einer Behinderung des planmäßigen Zugbetriebes kam. Als Verschubebene unter den Bahngleisen diente lediglich der örtliche Baugrund, bestehend aus Kies und Sand. Zur Herabsetzung der Reibung wurde die Gleitebene mit Bentonit geschmiert Während der Block 1 ca. 6 Monate unter den Gleisen geparkt war, wurde der Block 2 mit einer Länge von 27 m hergestellt. Mittels einer Presskraft von 42 MN der Hauptpressenstation in der Herstellgrube und einer Presskraft von 56 MN der Zwischenpressstation zwischen den Blöcken konnte der Tunnel planmäßig innerhalb einer Woche in die vorgesehene Endposition eingepresst werden. Im Anschluss an die Pressung wurden die Rampen der Südtangente in Ortbeton hergestellt.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Straßentunnel
  • Auftraggeber: Stadt Schwetzingen
  • Planer: Mailänder lngenieurconsult GmbH
  • Ausführende: Ed. Züblin AG, Früh, Bilfinger + Berger Bau AG
  • Bauweise: Offen
  • Vortrieb: Einpressen
  • Anz. Röhren: 1
  • Gesamtlänge: 54 m
  • Querschnitt: B=19 m, H=8 m
  • Herstellkosten: 8 Mio. DM
  • Bauzeit: 1995-1996 (12 Monate)
  • Fertigstellung: 1996