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Heimt-Tunnel, B10, Eislingen

Im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 10, Göppingen-Gingen, wurde zum Schutz der nahe liegenden Wohnbebauung ein Tunnel erforderlich. Die Fahrbahnoberkante taucht bis zu 5 m in den Grundwasserhorizont ein, deshalb erfolgte der Tunnelbau mit wasserdichter Grundwasserwanne. Der Trogquerschnitt hat eine lichte Breite von 24,8 m. Die langen Rampenwände werden durch dreieckförmige Pflanznischen, strukturierte Wandoberflächen und Pflanzgitter gestaltet. Der Tunnel besteht aus einem zweizelligen Rechteckquerschnitt mit jeweils 1 m breitem Notgehweg. Die lichte Höhe im Tunnel beträgt 4,8 m. An den nördlichen Tunnelportalen ist ein Betriebsraum für die elektrische Ausrüstung angeordnet. Das oberflächennahe Trog- und Tunnelbauwerk wurde in offener Bauweise in geböschter Baugrube hergestellt. Die Sohle des Trog- und Tunnelbauwerkes verläuft im Tunnelbereich und im Bereich der östlichen Rampe in einer Schicht aus Tonsteinen und Tonmergelsteinen des Schwarzjura. Diese Schichten werden überlagert von Verwitterungslehmen und Hangschuttmassen stark unterschiedlicher Mächtigkeit. Im Bereich der westlichen Rampe verläuft die Sohle im unteren Schwarzjuramergel mit eingelagerten Mergelkaik- und Kalksteinbänken. Das Trog- und Tunnelbauwerk wurde aus wasserundurchlässigem Beton nach dem Prinzip der „ Weißen Wanne" hergestellt. Tunnel- und Trogbauwerk wurden, da im Grundwasser liegend, im Sohle-Wandbereich monolithisch hergestellt. Die Tunneldecke wurde im Anschluss an die fertiggestellten Sohle-Wand-Abschnitte aufbetoniert. Die Blocklänge wurde mit 10 m festgelegt. Im Zuge der Baumaßnahme wurde die Verlegung des Streichenbaches erforderlich. Nach Fertigstellung des Tunnels wurde der Streichenbach über die Tunneldecke zu einem neuen Regenrückhaltebecken östlich der Bauwerkstraße geführt.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Straßentunnel
  • Bauherr: Land Baden-Württemberg, RP Stuttgart
  • Bauausführung: ARGE Bilfinger Berger AG, Max Früh GmbH & CoKG, F. Kirchhoff Straßenbau GmbH & Co.KG
  • Planer: Spiekermann Ingenieurgesellschaft mbH, Stuttgart
  • Bauweise: Deckelbauweise
  • Vortrieb: Baggervortrieb
  • Anz. Röhren: 1
  • Gesamtlänge: 140m (475 m einschließlich Rampenstrecken)
  • Querschnitt: zweizelliger Rechteckrahmen lichte Breite: 11.70/ 11.65 m lichte Höhe: 4.80 m
  • Auftragsvolumen: rd. 13 Mio. €
  • Bauzeit: 2003 bis 2005
  • Inbetriebnahme: 2005