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Kappler Tunnel, B 31, Ortsdurchfahrt Freiburg

Im Zuge des Neubaus der B 31 im Stadtgebiet von Freiburg wird der vierstreifige Straßentunnel der B 31 in Offener Bauweise erstellt. Diese Bauweise wird deswegen gewählt, weil der Platz die Erstellung eines Baugrubenverbaus zulässt, und der Abstand der Bebauung und die Höhe des Gesamtwasserspiegels eine Grundwasserabsenkung zulassen. Geologisch liegt der Tunnel in den Kiesschichten des Dreisamtales. Der Grundwasserspiegel liegt im Wesentlichen ca. 1,20 m über der Tunnelsohle. In Teilbereichen sogar unter der Sohle. Bei unmittelbar an der Baugrube stehenden Gebäuden kann der Berliner Verbau nicht ausgeführt werden. In diesen Fällen werden entweder eine Betonunterfangung mit Hochdruckinjektionen oder eine Bohrpfahlwand ausgeführt. Weiterhin stellen sich die Querung einer Straße mit einem unmittelbar angrenzenden Bahnübergang und zwei den Tunnel querenden Kanälen mit Durchmessern von 1600 und 800 mm als schwierig dar. Hier musste die Blockeinteilung wegen der engen Verhältnisse und der notwendigen Verkehrsführungen so geändert werden, dass schräge Blockfugen dabei herauskamen. Bei diesem Tunnel kommt ein Schalwagen zum Einsatz. Lediglich Sonderquerschnitte, wie z. B. im Bereich von Pannenbuchten werden konventionell geschalt. Die Blöcke (Länge 12,50 m) werden in einem Guss betoniert. Dabei werden in einem Takt 645 m³ betoniert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte der Wochentakt pro Block eingehalten werden. Der Tunnel erhält zwei Unterstationen, die Hauptstation liegt im Schützenalleetunnel, zwei Nottreppengebäude und eine Pumpstation. Die Sicherheitseinrichtungen entsprechen der RABT. Als Lüftung kommt eine reine Längslüftung zur Ausführung.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Straßentunnel
  • Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg
  • Planende Behörde: Regierungspräsidium Freiburg
  • Ausführung: Ed. Züblin AG, Dyckerhoff & Widmann AG, Philipp Holzmann AG
  • Gesamtlänge: 1250 m
  • Querschnitt: 26 t
  • Rohbaukosten: 53,0 Mio DM (netto)
  • Fertigstellung: Ende 2001
  • Bauweise: Offene Bauweise
  • Vortrieb: Deckelbauweise
  • Auskleidung: Ortbeton?
  • Anz. Röhren: 2
  • Bauzeit: 1997-2001 (4 Jahre)