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Kreuzungsbauwerk Stadtbahn/Tunnel B61n

Unter dem Straßentunnel für die B 61 n verläuft die Stadtbahn mit zwei im Rohbau fertiggestellten Tunnelröhren (Gleise 31 und 32). Bedingt durch eine Netzänderung soll an dieser Stelle ein Streckeuabzweig hergestellt werden (Gleise 61 und 62). Daher wurde im Zusammenhang mit dem Kreuzungsbauwerk die Erstellung eines Abzweigungsbauwerkes erforderlich. Zur Herstellung des Kreuzungsbauwerkes wurde das Gleis 62 der Stadtbahn mit vergrößertem Querschnitt bis über den Kreuzungsbereich hinaus vorgetrieben. Aus diesem Stollenteil wurden Querschläge mit vorlaufender Kalotte aufgefahren, die mit einer Höhe von ca. 12,00 m und einer Breite von ca. 6,00 m beachtliche Ausmaße aufweisen. Beim Vortrieb der Querschläge mussten die bestehenden Tunnelröhren der Stadtbahn zunächst teilweise abgebrochen werden. In diesen Querschlägen wurden Wandscheiben mit den Fundamenten hergestellt, die die vertikalen und horizontalen Lasten aus dem Straßentunnel um die neuen Stadtbahnröhren herum in den Baugrund ableiten. Dabei gestaltete sich der Bauablauf sehr schwierig. Dem nicht alltäglichen Vorgehen kam entgegen, dass das gesamte Kreuzungsbauwerk im gesunden, harten Tonstein liegt, der flach gelagert ist, wenig Klüfte und Spalten aufweist und nur geringe Mengen Grundwasser führt. Der ca. 215 m² große Querschnitt wird in 5 Teilquerschnitten aufgefahren, deren jeweilige Ausbruchsflächen 33 m² (Seitenstollen) bzw. 47 m² (Mittelstollen) betragen. Die Sicherung der Ausbruchsquerschnitte erfolgt durch Stahlbögen und Spritzbeton mit zweilagiger Bewehrung. Das bleibende Innengewölbe wird aus wasserundurchlässigem Stahlbeton erstellt.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Nordrhein-Westfalen
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Stadtbahn
  • Auftraggeber: Stadt Bielefeld
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Baggervortrieb
  • Anz. Röhre: 1
  • Gesamtlänge: 30 m
  • Querschnitt: bis 215 m²
  • Bauzeit: September 1986-März 1989