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Nord-Süd Stadtbahn Köln - Los Nord

Die Nord-Süd Linie der Stadtbahn Köln verbindet zukünftig unterirdisch die Innenstadt mit der Kölner Südstadt. Für die Projektabwicklung wurde die Gesamtstrecke vom Auftraggeber in 2 Baulose aufgeteilt: Süd von der Bechergasse bis zum Bahnhof Markt in der Kölner Südstadt und Nord vom Breslauer Platz bis zum Kurt-Hackenberg-Platz. Im Baulos Nord werden der Bahnhof Breslauer Platz und die Tunnelabschnitte bis zum Kurt-Hackenberg-Platz erstellt. Der Bahnhof Breslauer Platz wird in einer abgedeckelten Bohrpfahlwand-Baugrube erstellt. Der Tunnelabschnitt am Kurt-Hackenberg-Platz wird in Deckelbauweise mit Schlitzwandbaugrube errichtet. Die bergmännisch aufzufahrenden Tunnelstrecken zwischen den beiden Bahnhöfen teilen sich in einen 261 m langen Hydroschildvortrieb und einen 105 m langen Abschnitt unter der Kölner Philharmonie und dem Museum Ludwig, der im Baggervortrieb unter Druckluft vorgetrieben wird. Die Tunnelstrecke liegt in Wasser führenden, quartären Sedimenten aus Sanden, Kiessanden und Kiesen. Zusätzlich wird über einen kürzeren Abschnitt die tief reichende Aufschüttung des verfüllten römischen Hafens durchörtert. Der Startschacht befindet sich am Breslauer Platz. Von dort aus startet der westliche Schildvortrieb in Richtung Süden, unterquert die baulichen Anlagen der Deutschen Bahn und endet in einem Düsenstrahlkörper nördlich des Museumskomplexes. Der östliche schildvorgetriebene Tunnel unterfährt auf einer Länge von 80 m zusätzlich eine Tiefgarage mit einem überbauten Hotel. Auf Grund der Überdeckung von nur 1,2 m wird das Hotel temporär mit Ortbetonwänden in der Tiefgarage gesichert. Im Verlauf der Tunnelarbeiten werden außerdem die Widerlager einer Brücke sowie der im Betrieb befindliche Teil des Stadtbahntunnels unterfahren. Aus der Baugrube Kurt-Hackenberg- Platz wird im Baggervortrieb unter Druckluft der Tunnel in Richtung Norden aufgefahren. Bei diesem Streckentunnel wird unter dem Museum zwischen den bestehenden Schlitzwänden teilweise die Bodenplatte der Kölner Philharmonie freigelegt. Im Hinblick auf die spätere Nutzung und die daraus resultierenden Schallemissionen wird dieser Bereich mit einem erstmals eingesetzten „doppelten" Masse-Feder-System ausgestattet.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Nordrhein-Westfalen
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: U-Stadtbahn
  • Bauherr: Kölner Verkehrs-Betriebe AG
  • Planer: Schüßler-Plan, Obermeyer Planen + Beraten, Rail Consult, ELE Erdbaulaboratorium Essen, IMM- Prof. Dr.-Ing. B. Maidl- Dipl.-Ing. R. Maidl
  • Bauausführung: Hochtief Construction AG, Bauer Spezialtiefbau GmbH, Brückner Grundbau GmbH, Keller Grundbau GmbH
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Schildmaschine(SM)
  • Anz. Röhren: 2
  • Gesamtlänge: 2 x 261 m Schildvortrieb, 2 x 105 m Baggervortrieb unter Druckluft
  • Querschnitt: Durchmesser: 6,81 m
  • Auftragsvolumen: ca. 90 Mio. €
  • Bauzeit: November 2003 bis Ende 2009