Nord-Süd Stadtbahn Köln - Los Süd

Die Stadt Köln erweitert ihr bestehendes U-Bahn-Netz um eine zusätzliche Nord-Süd-Strecke, um zwei wesentliche Ziele zu erreichen: Entlastung der bestehenden Verkehrsengpässe und Steigerung der Attraktivität der Innenstadt. Der wesentliche Anteil der neuen City-Magistrale entfällt auf das Los Süd, welches sich von der Markstraße bis zur Bechergasse erstreckt. Zum Auftragsumfang des Loses Süd gehört neben der Herstellung von zwei je 2690 m langen parallel laufenden eingleisigen Tunnelröhren der Bau von 6 unterirdischen Bahnhöfen, einer Haltestelle, einem Gleiswechsel und einer Verflechtungsstrecke. Vier der Haltestellen werden wegen der sehr eingeschränkten Platzverhältnisse teilweise bergmännisch aufgefahren. Hierbei erfolgt eine nachträgliche Aufweitung der zu diesem Zweck durchgängig groß gewählten Streckenröhre (Innendurchmesser 7.30 m) im Schutze von Vereisung und/oder Druckluft. Die Auffahrung der Streckenröhren erfolgt mit einer Hydroschild-Vortriebsmaschine unterhalb des Grundwasserspiegels mit 5,00 bis 19,00 m Überdeckung in den quartären Sedimenten der Rhein-Ebene (Kies, Sand, Schluff). Eine weitere Besonderheit des Projektes ist in dem historisch beeinflussten Untergrund zu sehen. Es ist damit zu rechnen, dass Bodendenkmäler (Fundamente und Hafenanlagen) aus der Römerzeit beim Bau angetroffen werden.

• Land: Deutschland
• Region: Köln, Nordrhein-Westfalen
• Tunnelnutzung: Verkehr
• Nutzungsart: Stadtbahntunnel, eingleisig
• Bauherr: Kölner Verkehrsbetriebe AG
• Planer: Bilfinger Berger AG, Wayss & Freytag Engineering AG, Ed. Züblin AG, ELE Erdbaulaboratorium Essen, IMM Prof. Dr.-Ing. B. Maidl- Dipl.-Ing. R. Maidl
• Bauausführung: Bilfinger Berger AG, Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Ed. Züblin AG
• Bauweise: Geschlossen
• Vortrieb: Schildmaschine(SM)
• Anz. Röhren: 2
• Gesamtlänge: Loslänge: 3260 m, davon 2 x 2690 m im Schildvortrieb
• Querschnitt: Ausbruchdurchmesser: 8,40 m; Innendurchmesser: 7,30 m
• Auftragsvolumen: ca. 390 Mio. €
• Bauzeit: 2004 bis 2010