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Ostumfahrung Vaihingen, Österfeld-Tunnel

Die Ostumfahrung Vaihingen mit einer Gesamtlänge von 1,9 km schließt an die B 14 (Vaihinger Dreieck) an und verläuft beim Parkhaus Unterer Grund parallel zu den Bahngleisen. Im Osterfeldtunnel mit einer Länge von ca. 400 m werden die Paradiesstraße und die Eisenbahngleise der Gäu- und S-Bahn bergmännisch unterfahren. Das Nesenbachtal wird mit einer 170 m langen Brücke überquert. In der Fortsetzung verläuft die Straße auf der südlichen Talseite unterhalb der Höhenrandstraße im 780 m langen Hengstäckertunnel, der in offener Bauweise hergestellt wurde. Der ca. 400 m lange Osterfeld-Tunnel schließt an den Straßendamm im Unteren Grund an. Der Tunnel verläuft zunächst etwa parallel zu den Gleisen der Gäu- und S-Bahn bis auf Höhe der Don-Carlos-Brücke. Auf den ersten hundert Metern dieses Bereiches ist am Fuß des benachbarten Bahneinschnitts eine bis zu 9 m hohe Winkelstützmauer vorhanden. Außerdem liegen einige Wohngebäude im Einflussbereich des Tunnels, wobei ein Haus unmittelbar unterfahren wird. Hinter der Don-Carlos-Brücke unterquert der Tunnel den Einschnitt der viergleisigen Bahnstrecke im spitzen Winkel und endet kurz danach in der nördlichen Flanke des Nesenbachtales. Der Tunnelliegt zwischen 6 und14 m unter der Geländeoberfläche, wobei sich die geringste Überdeckung einer Unterquerung der Bahngleise ergibt. Als Tunnelquerschnitt kommt ein Maulprofil mit einer maximalen lichten Breite von 10,4 m und einer maximalen lichten Höhe der Innenschale von 8,9 m zur Ausführung. Die Dicke der aus WU-Beton bestehenden Innenschale beträgt im Regelfall 40 cm. Der Ausbruch des insgesamt 98 m² großen Tunnelquerschnitts erfolgte ausschließlich mit einem Tunnelbagger. Dabei wurde der Querschnitt in einen vorauseilenden Kalotten- und nachlaufenden Strossen-/ Sohlausbruch unterteilt. Aus statischen Gründen und im Hinblick auf eine Minimierung der Oberflächensenkungen erhielt die Kalotte eine temporäre Spritzbetonsohle. Der Abstand des Strossen-/ Sohlausbruchs zur Kalotte betrug mindestens 50 m. Die Abschlagslängen lagen beim Kalottenvortrieb zwischen 80 cm und 1,20 m, in der Strosse und Sohle zwischen 1,6 und 3,0 m. Sowohl beim Kalotten- als auch beim Strossen-/ Sohlausbruch wurde ein schneller Ringschluss der Spritzbetonschale hergestellt. Insbesondere bei der Haus- und Bahnunterfahrung hat sich dies als senkungsminimierende Maßnahme bewährt.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg
  • Tunnelnutzung: Verkehr
  • Nutzungsart: Straßentunnel
  • Auftraggeber: Landeshauptstadt Stuttgart
  • Planer: WBI, Prof. Dr.-Ing. W. Wittke
  • Ausführende: Ed. Züblin AG, Bilfinger + Berger Bau AG
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Baggervortrieb
  • Auskleidung: Ortbeton
  • Anz. Röhren: 1
  • Gesamtlänge: 400 m
  • Querschnitt: B/H= 11 m/10 m