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Pumpspeicher-Kraftwerk Goldisthal

Im westlichen Thüringer Schiefergebirge, am Flusslauf der Schwarza zwischen Goldisthal und Scheibe Alsbach, errichtet die VEAG Vereinigte Energiewerke AG ihr neues Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal. Das Kraftwerk wird über eine installierte Leistung von 1060 MW verfügen und um die Jahreswende 2002/2003 erstmals Strom in das VEAG-Netz einspeisen. Das Los B2 beinhaltet das eigentliche Kavernenbauwerk und die Schrägschächte (Oberwasserstollen), welche das Einlaufbauwerk am Oberbecken mit den Pumpturbinen der Kaverne verbinden (je 1 Stollen für 2 Pumpturbinen). Die beiden Oberwasserstollen haben eine Länge von 870 m und eine Druckhöhe von etwa 300 m. Der Durchmesser beträgt 6,2 m. Die Felshohlräume werden im Sprengvortrieb hergestellt. Die Maschinenkaverne stellt den größten untertägigen Hohlraum des Projekts dar. Die Ausbruchabmessungen betragen 137 x 26 x 48,5 m, was etwa einem Ausbruchvolumen von 152 000 m³ entspricht. Zwei der vier Maschinensätze bestehen aus Pumpturbine und Synchron- Motor-Generator, die 2 weiteren Maschinensätze bestehen aus einer Pumpturbine und drehzahlgeregeltem Asynchron-Motor Generator. Die Nennleistung eines Maschinensatzes im Turbinenbetrieb beträgt 265 MW. Die Maschinentransformatoren befinden sich in einer separaten Trafokaverne, die Energieableitung erfolgt über einen gesonderten Stollen. Zwei betonausgekleidete Unterwasserstollen mit einem Durchmesser von 8,2 m und einer Länge von 340 m sowie zugehörige Verzweigungsstollen verbinden die Pumpturbinen mit dem Auslaufbauwerk am Unterhecken. Das Unterbecken entsteht durch Aufstau der Schwarza ca. 500 m oberhalb der Ortschaft Goldisthal. Insgesamt ist für die Realisierung des Pumpspeicherwerkes Goldisthal ein Zeitraum von 6 Jahren vorgesehen. Die Investitionskosten liegen in etwa bei 1 Milliarde Mark.

 

  • Land: Deutschland
  • Region: Thüringen
  • Tunnelnutzung: Utility
  • Nutzungsart: Stromerzeugung
  • Auftraggeber: VEAG -vereinigte Energiewerke Aktiengesellschaft
  • Ausführungsplanung: Lahmeyer International GmbH
  • Ausführung: Walter Bau AG, Heilit + Wörner Bau AG, Ed. Züblin AG, Stuag
  • Bauweise: Geschlossen
  • Vortrieb: Sprengvortrieb
  • Auskleidung: Ortbeton
  • Anz. Röhren: 2
  • Gesamtlänge: Maschinenkaverne bergmännisch 137 m, Trafokaverne bergmännisch 122 m
  • Querschnitt: Maschinenkaverne bergmännisch Breite 26m, Höhe 48,5 m; Trafokaverne bergmännisch Breite 15 m, Höhe 17 m
  • Herstellkosten: 250Mio. DM
  • Bauzeit: 1998 bis voraussichtlich 2003
  • Fertigstellung: 2003