Südtangente Karlsruhe, Bauwerk 40
Sand und Kies in wechselnder Lagerung, locker gelagert. Das Grundwasser liegt ca. 9 m unter Schienenoberkante, etwa in Gründungsohle des zu bauenden Tunnels. Wegen der starken betrieblichen Belastung der DB-Strecke mit hochwertigem IC-Verkehr muss während der normalen Betriebszeiten eine ständige Befahrbarkeit der zweigleisigen Hauptstrecke mit möglichst hoher Geschwindigkeit gewährleistet werden. Um die uneingeschränkte Durchführung des Bahnbetriebs gewährleisten zu können, ist das Einpressverfahren gewählt worden. Im ersten Abschnitt wurden mit einer Vollschnittmaschine von drei Anfahrschächten aus Stahlrohre mit 2,50 m Durchmesser in den Bahndamm vorgetrieben. Diese nehmen die Verschubbahnen für das spätere Einpressen der Tunnelblöcke auf. Als Widerlager für die Pressen wird eine Winkelstützmauer hergestellt, die sich gegen einen 8 m hohen geschütteten Erdwall abstützt. Die Tunnelblöcke werden auf einer Plattform betoniert und mit Hilfe von 20 Pressen, die über 5 Ansatzpunkte verteilt sind, in den Bahnkörper eingepresst. Die Gesamtkraft der Pressen beträgt 120 MN. Durch Einpressen von Bentonit zwischen Bauwerk und anstehendem Boden wird der Reibungswiderstand beim Vorpressen erheblich herabgesetzt. Das Bauwerk wird in wasserundurchlässigem Beton hergestellt. Wegen der hohen mechanischen Beanspruchungen durch das Einpressen erhält der Sohlbereich ganzflächig ein 4 mm dickes Stahlblech, der Deckenbereich eine Oberflächenvergütung aus Kunststoff.
- Land: Deutschland
- Region: Baden-Württemberg
- Tunnelnutzung: Verkehr
- Nutzungsart: Straßentunnel
- Auftraggeber: Stadt Karlsruhe
- Bauweise: Offen
- Vortrieb: Einpreßverfahren
- Auskleidung: Stahlbeton
- Anz. Röhren:
- Gesamtlänge: 122,04 m
- Querschnitt: 29 T
- Herstellkosten: ca. 27 Mio. DM
- Bauzeit: 1985-1987 (24 Monate)
- Fertigstellung: 1987





